Seilerwerkstatt

Dass die Seile und Fäden einer Seilerwerkstatt ein gutes Spielzeg für Katzen wären, klingt wie ein Marketingeinfall. Das beste ist aber, in der Seilerei Eisserer gibt es sie wirklich, diese verspielten roten Kater! Der Werbefolder soll aufmerksam machen auf das Herzensprojekt des Seilermeisters, nämlich heimische Hanffasern regional zu Garn und Textilien weiterzuverarbeiten. Die einzelnen Arbeitsschritte, die dafür nötig sind, erklärt er übersichtlich für Kinder und alle anderen Interessenten in diesem Folder, aber vor allem auch zum Anfassen und Mittun bei Workshops in seiner stimmungsvollen Werkstatt in Amstetten.

das mozArt Amstetten

Von Anfang 2020 bis Ende 2021 war ich in der Amstettner Kleinkunstbühne das mozArt zuständig für grafische Gestaltung, Öffentlichkeitsarbeit, Kassa und Kundenbetreuung. Leider waren beide Jahre erschwert durch restriktive Corona-Maßnahmen und häufige Veranstaltungsabsagen. Ich habe Presseaussendungen versandt, Kontakte zu Medienvertretern, zur lokalen Kulturszene und zur Stadtpolitik aufgebaut und gepflegt, das Logo gestaltet, die Webseite eingerichtet und laufend betreut, aktuelle Informationen auf Instagram gepostet, den Google Account verwaltet, Termine auf öffentlichen Veranstaltungskalendern eingetragen und Newsletter verschickt. Im gesamten Bezirk habe ich Plakate affichiert und Spielpläne verteilt. Ich saß bei jeder Vorstellung an der Abendkassa, hab Reservierungen entgegengenommen und Bühnenfotos während der Vorstellungen gemacht. Im Juni 2021 übernahm ich die Durchführung des "floor founder" Kinder- und Jugendtheaterfestivals in Vertretung von Intendantin Cordula Nossek, die aus gesundheitlichen Gründen verhindert war. Zusammen mit den Teamkollegen vom Verein YOUNG mozART & CULTURE war es mir ein Anliegen Strategien und Konzepte für das Haus zu erarbeiten, um die kulturelle Nahversorgung im Mostviertel zu verbessern.

Honig-Etikette

Die Imkereierzeugnisse meiner Mutter verlangten nach einer angemessenen Verpackung. Von der ursprünglichen Idee einer kleinen rundlichen Imkerin im Imkeranzug, die mit ihrem Besen und den herumschwirrenden Bienen aussieht wie eine "Honigfee", kam ich schließlich zugunsten des begehrlich, aber zerstochen dreinschauenden Schwarzbären ab.

Initiative Innenhofgrün

Bernhard Reiter und ich gründeten im Juli 2013 die Initiative Innenhofgrün, da benachbarte Großbauprojekte das gewachsene Ökosystem in unserem Häuserblock (inklusive einiger großer, alter Bäume) gefährdeten. Für diesen Zweck erstellten wir eine Website, um auf unser Anliegen öffentlich aufmerksam zu machen. Ich gestaltete außerdem sämtliche Werbematerialien und ein Logo mit dem Specht aus unserem Innenhof als zentrales Motiv.

Goldhaubengruppe Neuhofen

2012 gestaltete ich den Internetauftritt der Neuhofner Goldhauben- und Hammerherrengruppe Ostarrichi, für den ich auch Fotos machen durfte. Bernhard Reiter übernahm die technische Umsetzung. Um die Website bekannt zu machen, verteilten wir Pins mit der URL der neuen Website.

Blasphemische Votivbilder

Ein Atheist mit optischer Ähnlichkeit zu der Gestalt, die seit Jahrhunderten als "Jesus Christus" identifiziert wird, ist bei jedem Blick in den Spiegel mit einer Ideologie konfrontiert, die er eigentlich nicht verkörpern will. In diesem Spannungsfeld entstand eine Portraitserie, die mit Bildzitaten gespickt ist und visuelle Interdisziplinärdenker zur freien Assoziation anregen soll. Die Fotos zeigen einerseits den Atheisten in typischen Haltungen der christlichen Ikonografie und andererseits Jesu' Doppelgänger in Haltungen, die sekularen Ikonografien entliehen sind – beispielsweise mit dem Vulkanier-Gruß aus Star Trek, in einer an Shepard Faireys Hope-Plakat aus der Obama-Campaign 2008 angelehnten Darstellung oder in einem Che Guevara Zitat. Die Gegenüberstellung macht deutlich, dass das christliche Bildrepertoire seine Monopolstellung bei der Repräsentation von Leid, Erlösung, Hoffnung etc. längst verloren hat.

Gartenflohmarkt

Dieser dreitägige Flohmarkt diente der Räumung eines alten Innenstadthauses mit lauschigem Hofgarten, in das wir bald als neue Bewohner einziehen wollten. Die Veranstaltung wurde größer als ursprünglich gedacht, denn es kamen zusätzliche Verkäufer aus unserem Bekanntenkreis hinzu, die diese Gelegenheit ebenfalls nutzen wollten, um nicht mehr Benötigtes loszuwerden. Das strahlende Wetter an diesem Wochenende und das offene, gemütliche Ambiente im Hofgarten verwandelten den Flohmarkt zu einer Party, bei der die neuen Nachbarn, alte und neue Freunde, unsere Familien und jede Menge spannende Linzerinnen und Linzer zusammentrafen. Manche Besucher schauten sogar an allen drei Tagen vorbei. Somit bot die Veranstaltung ideale Möglichkeiten, Kontakte in der neuen Stadt zu knüpfen und den bisherigen Bekanntenkreis auf den neuen Wohnort einzustimmen. Im Vorfeld hatten wir die Veranstaltung intensiv beworben. In der Woche darauf holten diverse soziale Einrichtungen und die Sperrmüllabfuhr alle übrig gebliebenen Gegenstände ab, sodass das Haus danach für neue Pläne frei war.

Heute vor einem Jahr

Als Erinnerung an eine turbulente Zeit gestaltete ich mit den Fotos der vergangenen Monate einen Kalender für das darauffolgende Jahr. Zentrales Element ist eine fortlaufende Fotoleiste in der oberen Bildhälfte. Durch das Umblättern der Seiten wird Woche für Woche das jeweils nächste Bild dieser Fotoleiste hervorgehoben und mit einer Bildunterschrift näher erläutert. Die Bilder sind chronologisch im Jahresverlauf angeordnet, sodass man nachvollziehen kann, was in der entsprechenden Woche des Vorjahres geschehen war. Die untere Bildhälfte lässt Raum für persönliche Einträge zu den einzelnen Wochentagen. Diesen freien Bereich kann man entweder wie ein kalendarisches Tagebuch zur Reflexion über das Vergangene benutzen oder wie einen normalen Kalender zum Eintragen von zukünftigen Terminen. Ich gestaltete diesen Kalender nicht nur für mich selbst, sondern auch als sehr persönliches Weihnachtsgeschenk für Familienmitglieder – einerseits als Dank für das erwiesene Mitgefühl und andererseits, um noch einmal Revue passieren zu lassen, warum ich im Vorjahr etwas durch den Wind gewesen war. Die Feiertage, Gedenktage und Ferien waren jeweils personalisiert und abgestimmt auf die beschenkten Personen.